Upgrade auf Windows 10 verhindern
Wer lieber weiterhin Windows 7 oder 8.1 einsetzt und das Gratis-Upgrade-Angebot gerne ausschlägt, muss derzeit keine Betriebssystem-Akrobatik mehr ausführen. Es reicht das Eintragen zweier Registry-Schlüssel, die Microsoft selbst ausdrücklich empfiehlt, um von Windows 10 verschont zu bleiben. Wir haben die Schlüssel in eine .reg-Datei gepackt, die sie hier herunterladen können.
Um die Schlüssel auf Ihr Windows 7 oder 8.1 anzuwenden, entpacken Sie zunächst die Datei NoWin10.reg aus dem heruntergeladenen Archiv namens NoWin10.zip. Doppelklicken Sie nun auf NoWin10.reg, bestätigen Sie die folgenden Abfragen mit „Ja“ bzw. „OK“ und starten Sie danach Ihren PC neu. Das GWX-Upgrade-Icon sollte nun nicht mehr in der Taskleiste erscheinen. Sofern Windows Update Ihnen den rund zweieinhalb Gigabyte großen Upgrade-Brocken ebenfalls angeboten hat, sollte der aus der Liste der wartenden Updates verschwinden, sobald Sie Windows einmal von Hand nach neuen Updates suchen lassen.
Wichtig: Entfernen Sie nicht das Windows-Update KB3035583! Die Registry-Schlüssel funktionieren offenbar nur, wenn KB3035583 auf dem PC vorhanden ist – und sorgen auch nur dann dafür, dass das Upgrade-Tool GWX beim Systemstart nicht geladen wird.
Unsere bislang angebotene GWX-Bremse zum Verhindern des Downloads von Windows 10 mit dem Powershell-Skript „Block-GWXUpdate.ps1“ ist hiermit übrigens hinfällig. Und wie schon bei dieser können wir auch diesmal nicht versprechen, dass Upgrade-Verhütung mit NoWin10.reg beliebig lange hilft. Da Microsoft die Registry-Änderung selbst empfiehlt, um das Upgrade auf Windows 10 zu vermeiden, stehen die Chancen recht gut.
Technisches: NoWin10.reg im Detail
Grundlage der Registry-Datei ist der Knowledge-Base-Artikel KB3080351, der unter anderem zwei Schlüssel beschreibt, mit denen sich die beiden Windows-10-Dauerwerbespots in GWX und in Windows Update stummschalten lassen. Microsoft spricht im Artikel zwar ausdrücklich Systemadministratoren an, allerdings funktionieren die Schlüssel in unseren Tests auch klaglos auf Windows 7 Home Premium und Windows 8.1 („Core“).
Ein DWORD-Eintrag mit dem Namen „DisableGwx“ und dem Wert „1“ kommt in den Registrierungsschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\Gwx
. Er unterbindet den Start des Taskleisten-Programms, das mit Pop-ups zum Upgrade auf Windows 10 drängt. Nach einem Neustart des Systems taucht GWX in unseren Tests nicht mehr in der Taskleiste auf; auch der GWX-Prozess war mit dem Taskmanager sowie mit dem Process Explorer aus der Sysinternals-Suite nicht mehr auffindbar.
Außerdem muss in der Registry der SchlüsselHKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate
angelegt und mit einem DWORD-Eintrag „DisableOSUpgrade“ mit dem Wert „1“ bestückt werden. Er verhindert, dass das rund zweieinhalb Gigabyte dicke Windows-10-Upgrade-Paket in Windows Update angeboten wird – sowie, falls der Download bereits erfolgt ist, nach jedem Neustart des PC der Windows-Update-Verlauf einen weiteren Eintrag über ein fehlgeschlagenes Update listet.
quelle: http://www.heise.de/ct/artikel/Das-Gratis-Upgrade-auf-Windows-10-3049911.html